Eremitage am Ravensberg in der Wahner Heide (Troisdorf-Altenrath, Rhein-Sieg-Kreis, NRW)

Inmitten des wunderschönen Naturschutzgebietes der Wahner Heide liegt die alte Eremitage am Ravensberg, gar nicht mal so weit vom Telegraphenberg (von dem man übrigens eine tolle Aussicht u.a. auf den Flughafen Köln-Bonn hat) entfernt. Ein schöner, mystischer Platz, der zum Verweilen einlädt, auch wenn nicht mehr allzuviel vom ursprünglichen Gebäude vorhanden ist. Oder macht vielleicht gerade das den Reiz aus?

Die Eremitage ist auch vom Mauspfad (Kreisstr. 20) aus relativ schnell erreichbar, eine seitliche grössere Parkbucht befindet sich einige hundert Meter entfernt. Am Tor zur Heide weist ein Schild den Weg.

Nun etwas zur Geschichte dieser alten Ruine; Wikipedia berichtet folgendes: Die Eremitage wurde 1670 als Franziskaner-Klause auf dem Gebiet des ehemaligen Kirchspiels Sieglar errichtet. Das kleine Kloster bestand aus einer Kapelle und einem daran angebauten zweigeschossiges Wohnhaus für die Eremiten. Die heute noch sichtbare Quarzit-Platte (so genannter Ringelstein, zeitgleich mit dem Spicher Hohlstein entstanden) diente als Fundament und Fußboden für einen Teil der Gebäude.

Das Kirchlein unterstand pfarrlich der Sieglarer Kirche. An 7 Fußfallstationen vorbei führte ein Prozessionsweg von Sieglar auf den Ravensberg. Die Eremiten lebten vom Betteln. Die kirchlichen Verrichtungen waren durch Stiftungen abgesichert. Die Eremitage, die von 1771 bis 1773 der Troisdorfer Gemeinde als Notkirche diente, bestand bis 1808. Die Gebäude wurden 1833 auf Veranlassung von Clemes von Loë abgerissen. 

Die beiden hier befindlichen Wegkreuze wurden 1949 aus Resten zerstörter Fußfallsteine errichtet. 2001 wurden diese nach weiteren Zerstörungen restauriert, an den Ringelstein versetzt und eingesegnet.

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